Viele Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch Eltern, nutzen selbst erstellte Klettmappen, um Kinder und Jugendliche möglichst individuell zu fördern. Der Vorteil: sie können den Schwierigkeitsgrad der Klettmappen-Aufgabe an den jeweiligen Leistungsstand der Kinder und Jugendlichen anpassen. Es gibt z.B. großartige Download Klettmappen, die man einfach selber bauen kann. Es ist ein bisschen Arbeit, mit gutem Material und etwas Geschick aber machbar. Hier auf klettmappen.de haben wir euch deshalb eine ausführliche Anleitung zum Bau einer Klettmappe abgebildet.
Für alle „Klettmappen-Neulinge“ zeigen wir hier die einfachste und schnellste Art, eine Klettmappe zu erstellen. Das ist die Variante mit ganzseitigen DIN A4-Ausdrucken, laminiert in DIN A3-Folie und gefaltet auf DIN A4. Neben einem Laminiergerät, das unterschiedliche Stärken von Material bearbeiten kann, braucht man natürlich einen Drucker. Idealerweise für mehrfarbige Ausdrucke, da bunte Klettmappen vielseitigere Aufgaben enthalten können (Stichwort Farb-Strukturerkennung). Damit man nicht zu viel Tinte/Toner verbraucht, sollten die auszudruckenden Vorlagen relativ hell sein. So, los geht’s!
Die wichtigste Seite einer Klettmappe ist die Aufgabenseite (C). Auf ihr werden differenzierte Aufgaben an Kinder und Jugendliche gestellt. In diesem Beispiel hier ist ein 12er-Feld abgebildet. Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad, können auch mehr oder weniger Felder angelegt werden. Die Aufgabenseite (C) befindet sich später auf der rechten Innenseite der Mappe. Links daneben liegt die zweite Innenseite (B). Auf ihr können ebenfalls Platzierungshilfen für die Klettpunkte abgebildet werden. Dort werden die Klettkarten vor Spielbeginn gut strukturiert und ordentlich „geparkt“. Der Titel (A) erklärt sich eigentlich von selbst, er benennt plakativ das Thema der Klettmappe und erleichtert später das Finden. Damit die Klettkarten (K) einfach auszuschneiden sind, sollten sie mit dünnen Schneidelinien umrandet werden. Mit diesen vier Elementen kann man gut eigene Ideen verwirklichen, oder man nutzt vorhandene Vorlagen wie z. B. sortiri selbstgemacht vom Rollmops Verlag.
Ihr braucht Laminierfolie in DIN A3. Diese sind in der Regel etwas größer als das eigentliche DIN A3-Format, so dass zwei nebeneinander gelegte DIN A4-Blätter + Abstand gut hineinpassen. 125 mic Gewicht sollte sein, sonst gehen die Mappen zu schnell wieder kaputt. Die Laminierfolien sind in der Regel an einer kurzen Seite bereits verschweißt und aufzuklappen (wie eine Tasche). Dort hinein wird nun der Titel (A) mit dem Motiv nach unten und darauf passgenau die Innenseite (B) gelegt. Die wichtige Aufgabenseite (C) liegt mit etwas Abstand daneben und bekommt noch ein neutrales Blatt passgenau dahinter gelegt (wer möchte, kann die beiden Blätter jeweils mit einem Hauch (!) Kleber fixieren, damit sie im Laminiergerät nicht verrutschen). Nun laminieren und das fertige DIN A3-Format mittig auf DIN A4 falten, solange es noch warm ist.
TIPP: Wer seine Mappe noch knickfester bauen möchte, kann zusätzlich einen dünnen Karton zwischen die Blätter A und B sowie C und D legen oder 175 mic Laminierfolie benutzen (Leistungsstärke des Gerätes beachten!).
Ihr braucht wieder 125 mic Laminierfolie. Hier reicht ein DIN A4-Bogen, in den ihr die ausgedruckte Vorlage legt. Dann einfach laminieren und an den gestrichelten Linien ausschneiden. Je nach Differenzierung der Aufgabenseite, sind die Karten extra groß oder etwas kleiner. Da Klettmappen auch besonders die Auge-Hand-Koordination schulen, ist das ideal für unterschiedliche Leistungsanforderungen.
TIPP: Wer besonders stabile Karten haben möchte, schneidet die Vorlagen zuerst aus, laminiert sie dann und schneidet sie mit einem kleinen überstehenden Folienrand erneut einzeln aus.
Klettpunkte, bestehend aus Haken- und Flauschmaterial, gibt es in vielen Qualitäten und Größen und zu vielen Preisen. Wir raten, nicht die günstigsten Klettpunkte zu benutzen. Sehr billige Klettpunkte kletten nur wenige Male oder gehen beim Ziehen ab. Dafür ist das Bauen der Mappen zu viel Arbeit … Die Mappe wird nun mit den harten Klettpunkten versehen, die Karten mit den weichen – man braucht also doppelt so viele harte wie weiche Punkte, da die Aufgabenseite (C) und die linke Innenseite (B) beklebt wird.
Damit ist ein tolles, wiederbespielbares Unterrichtsmaterial erstellt. Wenn ihr Lust habt, schaut gerne unter sortiri selbstgemacht vom Rollmops Verlag. Das sind vielseitige, differenzierte Klettmappenvorlagen aus vielen Fächern und Förderbereichen. Unten seht ihr schon einige Beispiele.